 Willkommen in meinem Bondage-Forum! Ich wünsche uns allen qualifizierte Beiträge, regen Austausch und viel Spaß! Forum powered by 
Nutzungsbedingungen geschrieben von nachtschatten am 21.06.2010 um 13:56:58 - als Antwort auf: Re: Akzeptanz von Tilly Huh, da hast du meine zaghaften Bemühungen aber ganz schön hart zerlegt! Naja, ich musste trotzdem herzlich lachen. (und nachdenken) Mir ist natürlich vollkommen klar, dass ich mich da auf schwammigen Boden begebe. Ich finde aber, dass erst dort Austausch spannend wird, weil man so mit Anderen neue Ideen erarbeiten kann und ich meist hoffe, dass das alle Beteiligten bereichert. Dazu gehört aber, dass die Menschen, mit denen man sich austauscht in gewisser Hinsicht vertrauenswürdig und auch offen für „komische“ Ideen sind, die man in aller Ruhe auch wieder verwerfen kann. (Also das Gegenteil von gescheit daherreden; stattdessen gegenseitige Inspiration und Kreativität) Aus diesem Grund fühle ich mich mit unserer Diskussion zunehmend unwohl in diesem öffentlichen Forum. Ich will nämlich niemanden damit nerven und wir bewegen uns möglicherweise auch schon ganz schön „off topic“. Weil das aber kein Rückzieher sein soll, biete ich dir gerne an, per e-mail und weiterhin anonym den Austausch fortzuführen. onlymind@gmx.de Andernfalls aber hier noch der Versuch, einiges in Kürze zu erläutern: Mit Spiritualität meine ich nicht die Suche nach höheren Wesen, an deren Existenz ich einfach glauben muss und die mir irgendeine Art von Heilserfahrung versprechen. Deshalb benutze ich auch gerne das Wort Mystik, aber ein kulturell klar definiertes Wort für das, was ich ausdrücken will gibt es womöglich nicht. („Philosophie“ hat in unseren Breiten wieder einen so trockenen Beigeschmack) Mystik/Spiritualität/however hat für mich etwas mit Selbsterfahrung zu tun. Also mit einer Erfahrung von Innerlichkeit und auch dem SEIN an sich. Hier finde ich Ansätze wie den des Zen durchaus interessant, weil es da eben, soweit ich das verstehe, keinerlei Götter oder überlieferten Glauben gibt, sondern eben nur die Praxis. Das einfach Sitzen und in sich hineinhören bildet den Kern dieser Praxis. (nicht zu verwechseln mit anderen Richtungen des Buddhismus) Bezieht man das ganze also auf das Konzept der Selbsterfahrung, sehe ich dort eben jene Parallelen zu manchen BDSM- Erfahrungen. Die radikale Selbsterfahrung geht hier ebenfalls mit Ansätzen von verändertem Bewusstsein einher. Man könnte auch einige Praktiken verschiedener anderer Kulturen nennen, die sich mit Schmerz oder Isolation in bestimmte Bewusstseinszustände versetzen. (Oder auch den tantrischen Buddhismus, bei dem die Ekstase der Sexualität einen TEILaspekt der Bewusstseinspraxis einnimmt) Bewusstseinsveränderung und Selbsterfahrung sind für mich viel wesentlichere Aspekte von „Spiritualität“/Philosophie als etwa Glauben oder Lehrgebäude oder Heilserwartung. Ich will in keinster Weise BDSM zu einer Religion erklären! Ich wollte nur auf mögliche Parallelen in der ganz individuellen Erfahrung hinweisen. Deine "Hare Krischna"- Version wäre aber doch bestimmt mal ein nettes, ausgefallenes Motto für eine Play-Party. (Für diejenigen, die sowas besuchen) :-) Das mit dem Christentum und SM war bestimmt nicht so todernst gemeint, wie du das aufgenommen hast. Obwohl ich, in meinem Fall, ans Kreuz gefesselte Frauen schon ziemlich erotisch finde. Und das Andreaskreuz hat ja nicht umsonst den Namen vom heiligen Andreas, der daran in „mystischer Verzückung“ gestorben ist :-) Ich will aber bitte keinem Christen zu nahe treten! Angesichts deiner ziemlich gut sitzenden Kritik hat mich das jetzt ganz schön viel Mut gekostet, das trotzdem auszuformulieren. Ich hoffe, ich konnte mich ein wenig besser verständlich machen... liebe Grüsse nachtschatten --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 21.06.2010 17:19 --- Antworten zu diesem Beitrag:
|