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Re: Akzeptanz

geschrieben von Tilly  am 17.06.2010 um 19:11:34 - als Antwort auf: Re: Akzeptanz von nachtschatten
Hallo.

>Auf alle Fälle sind deine Schilderungen  mal ein positives Beispiel für Leute, die glauben, sie hätten jetzt total Pech mit ihrem Fetisch, weil sie einfach den „falschen“ Partner gewählt haben und diesen Menschen aber jetzt so sehr lieben, dass sie halt auf den Rest verzichten...

Zu einer Partnerschaft gehöhrt auch der Verzicht.
Wenn ich zB. "indisponiert" bin, vewrzichtet mein Parner auf Sex. Also keine "Handarbeit" oder der Konsum "gewisser" DVD's.
Umgekehrt verzichte ich auf gewisse Praktiken, die meinen Partner an seine Grenzen bringen würden, aber auch auf die ganz normalen Dinge, wenn ER zB. beruflich im Stress ist.

>ABER: es gehört (wohl in jeder Art von Beziehung) auch einfach viel Arbeit, Ausdauer und vor allem gelegentliche Selbstfindungsarbeit von beiden Seiten dazu, um an den Punkt zu gelangen, den du beschreibst.

Ja, natürlich.

>Ich glaube, die Gefahr für „Paare“, wie du sie beschreibst liegt auch beim Prinzip des „kleinsten gemeinsamen Nenners“. Wenn zwei Menschen immer mehr zusammen wachsen, neigen sie dazu, ein gewisses gemeinsames sicheres Terrain zu entdecken, auf das sie sich gerne zurückziehen.

So ein sicheres Terrain vermittelt aber auch Geborgenheit aus der heraus neues Terrain erkundet werden kann.

>Hier weiss man, dass man absolut übereinstimmt und es kaum Unsicherheiten gibt. Das Problem ist, dass dieses Terrain eigentlich immer kleiner wird und irgendwann keinem von beiden mehr ausreicht, um sich selbst weiter zu entwickeln.

Was Du da beschreibst, würde ich als Gewohnheit bezeichen. Dann wird aber auch die Beziehung gewöhlich und ist defakto schon tot.

>Da kamen mir gleich ganze Bündel von abstrakten Einfällen, die mir aber in Worten nicht so recht gelingen wollen...

Nur zu. :-))

>Ich hatte auch schon mal überlegt, hier einen Thread aufzumachen zum Thema BDSM und Spiritualität. Aber mir wurde klar, dass das einigen zu weit ginge und es einige auch falsch verstehen würden – vor allem, weil ich nicht etwa ein verkappter Esoteriker bin, sondern durchaus gerade in der echten Wissenschaft auch Möglichkeiten zu tiefer Erkenntnis sehe.

Ouppss, da hast Du jetzt seeehr viel zusammengepackt!

BDSM ist zunächst einmal eine besondere Form der Entspannung und fast das Gegenteil von Spiritualität, die wiederum eine gewisse losgelöstheit vermittelt. Beiden gemein ist, dass ich mich (normalerweise) führen lasse, wobei es mir unmöglich ist den DOM und ein "höheres Geistwesen" auf einem ädiquaten Niveau zu vergleichen.

Esoterik ist wieder ein ganz anderer "Stiefel", weil ich mir da "was" aussuche, um darin religiöse oder pseudoreligiöse Emotionen auszuleben. Das aber bezogen auf den Sex kommt einer Selbstbefriedigung gleich, weil ich mir bei Bedarf schöne Gefühle mache und die Esoterik normalerweise nicht viel "zurück gibt". Hier droht schlimmstenfalls eine Psychose.

Wissenschaft ist die reale (materielle) Erkenntnis, die der tiefen (ideelen) Erkenntnis diametral entgegen steht. (Einfach mal Fechner, Kant oder Fichte lesen.)

>Aber die Erfahrungen, wie „Leere“ oder verlassen des Zeitbezugs, die du beschreibst, erinnern (vielleicht ungewollt?) schon sehr an Zen-Erkenntnis oder Erfahrungen der Mystiker etc...

Mit Zen, also den kleinen Himmelsgefährt, habe ich auf der spirituell-mystischen Schiene auch so meine Probleme, weil man sich doch sehr auf sich selbst zen-triert. :-)

Bei Mystikern denke ich zB. an Fridolin Stier, Henri Boulad, oder auch Teilhard de Chardin, dessen "Der göttliche Bereich" auch und insbesondere dem Nichtchristen wertvolle Anregungen geben kann.

>Tja, und will man dann mystische Erfahrung und SM zusammenbringen, könnte man im Christentum durchaus fündig werden ... :-)

Du kannst aber doch christliche Askese und BDSM nur sehr bedingt bis gar nicht miteinander vergleichen! Vergleichst Du gar "das Kreuz" mit dem "Andreaskreuz" hast Du gleich alle Katholibans am Hals!

Insbesondere warne ich dringlichst vor dem "durchaus fündig werden"!

So ein bisschen Christentum gewürzt mit Zen, dazu etwas Sai Baba mit ein paar Hindugottheiten... Dann machen wir BDSM und singen dazu "Hare Krischna". Ein gar zu grausliger Gedanke!

Wie Du siehst, wird es überall sehr kompliziert, wenn man auch nur ansatzweise ins Detail geht.

Würde ich gefesselt vor eine Uhr gesetzt, tropfen die Minuten qualvoll langsam. Also Tortur. Habe ich dabei meine Schlafbrille an und kann den Kopf frei machen, vergeht die Zeit im Flug und ich habe mich wunderbar erhohlt. Dabei mag so Etwas wie ZEN durchaus eine Rölle spielen, weil ich mich zen-triere. Nur habe ich mir das bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nie wirklich bewusst gemacht.

Danke für den Tip! Das bringt mich, glaube ich weiter und ich sollte mal nach dem grossen Himmelsgefährt schauen. :-))

Dir ganz liebe Grüsse.

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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 18.06.2010 06:13
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