Willkommen in meinem Bondage-Forum! Ich wünsche uns allen qualifizierte Beiträge, regen Austausch und viel Spaß! Forum powered by Nutzungsbedingungen geschrieben von Till am 21.03.2011 um 01:28:17 Hallo zusammen, Ich habe dieses Forum in der Vergangenheit immer mal wieder besucht und war ziemlich beeindruckt von der Offenheit und Ernsthaftigkeit, mit der hier diskutiert wird. Eigentlich dachte ich, dass ich niemals einen Beitrag schreiben wuerde, aber ploetzlich habe ich das Beduerfnis, mal eine andere Meinung zu hoeren. Der Anlass ist, dass meine Ehe gestern nacht am seidenen Faden hing und ich so verzeifelt wie vielleicht nie zuvor war. Wie die meisten in diesem Forum wuerde ich mich als Fetischist bezeichnen. Meine besonderen Vorlieben sind Leder, insbesondere Frauen im Lederrock, am besten mit Nylons und High Heels, und Bondage. Meine Frau weiss von meinen Vorlieben, seit wir uns vor 14 Jahren kennnengelernt haben. Leider teilt sie dieselben nicht. Trotzdem gibt sie sich – zumindest aus ihrer Perspektive - viel Muehe und ist immer auf meine Vorlieben eingegangen und sie kann inzwischen ganz gut damit umgehen. Allerdings ist mein Bedarf etwa fuenfmal so hoch wie das Angebot und das ist der Kern des Problems. Sie zieht im Schnitt einmal die Woche Strapse fuer mich an und wir haben Sex. Dass es nicht oefter geschieht, liegt hauptsaechlich daran, dass wir zwei junge Soehne haben, also kein Vorwurf von meiner Seite. Sie fesselt mich mich auch gelegentlich. Vor Jahren habe ich auch sie ein paarmal gefesselt, aber es bringt ihr nichts. Wuerde ich vielleicht einmal pro Jahr machen, aber es ist kein grosses Problem. Schon eher problematisch ist, dass es ein bisschen an der Abwechslung hapert. Sie versteht einfach nicht, dass ich sehr detailorientiert bin und dass sie sich daher gelegentlich viel Muehe gibt, die am Ende umsonst ist, weil irgendetwas nicht gestimmt hat. Das liegt natuerlich daran, dass sie einfach nicht immer versteht, worauf es mir ankommt. An dieser Stelle hapert es mit unserer Kommunikation. Sie merkt auch, wenn es dann nicht so gut war, aber wir koennen eben nicht an die Wurzel des Problems gelangen. Dann ist sie verstaendlichermassen etwas frustiert – je nachdem wie gut ich schauspielere. Schlimmer ist aber, dass ich mich spaeter unbefriedigt fuehle, mich daher bemuehe, dieses Erlebnis zu vergessen und dass am folgenden Wochenende mein Beduerfnis ziemlich extrem wird, ich im Prinzip an nichts anderes mehr denke. Wie am Anfang erwaehnt, sehe ich sie gerne im Lederrock. Man koennte sagen, dass ich ziemlich viel dafuer hergeben wuerde. Auch da ist sie mir entgegengekommen und hat jetzt immerhin drei im Schrank. Ich wuerde sie am liebsten nur darin sehen, aber erstens sind wir beide berufstaetig, zweitens reise ich viel, drittens habn wir Kinder und viertens leben wir in einem Land, das noch erheblich konservativer ist als Deutschland. Bis vor kurzem sprach sie davon, mit Mitte dreissig sich kurze Lederroecke nicht mehr leisten zu koennen. Das hiess, sie hat mal einen im Restaurant angehabt und mal im Urlaub, also sehr selten. Realistisch betrachtet waere ich wahrscheinlich mit einmal im Monat halbwegs zufrieden und mit einmal pro Woche uebergluecklich. Die Loesung schien ein laengerer Bleistiftrock, den sie sich sogar vorstellen konnte im Buero zu tragen. Nach einem engen, knielangen hatten wir – bzw. ich –dann mehrere Monate gesucht und vor etwa vier Wochen bin ich fuendig geworden. Ich habe ihn auf Verdacht gekauft und Glueck gehabt - er passt toll. Sie sieht tatsaechlich umwerfend sexy darin aus. Ich bin so begeistert, dass ich an Wochenenden an gar nichts anderes mehr denke. Seit drei Wochen warte ich nun darauf, dass sie ihn endlich anzieht. Wie gesagt,waere es nach mir gegangen, haette sie ihn auch immer nur zum Sex ausgezogen. An dem Abend, an dem sie ihn anprobiert hat, war eigentlich alles phastastisch, d.h. es waere unmoeglich, ihr irgendeine Schuld zu geben, aber irgendwie war mein Orgasmus trotzdem enttaeuschend. Das hat eindeutig an mir gelegen, aber zwei Tage spaeter kam es zum Krach. Den hatte ich gestern schon vergessen, sie aber natuerlich nicht. Sie hat mir morgens schon Hoffnung gemacht, hat unseren aelteren Sohn zu einem Freund gebracht und ich habe unseren Kleinen schlafengelegt. Ich lag im Bett und sie kam ins Zimmer und hat sich dann zu mir gelegt – nackt. Ich war dermassen enttaeuscht, dass ich gar nicht gekonnt haette. Die Situation war schon etwas peinlich, aber – obwohl wir, denke ich, beide wuetend waren, haben wir die Kurve gekriegt. Nicht so am Abend. Sie hatte mir wieder Hoffnung gemacht durch Andeutungen, aber ich war unter extremer Spannung. Ich wollte unbedingt das eine und war wirklich fuer nichts anderes zu gebrauchen. Die Kinder waren im Bett. Ich hatte versucht, ihr das Feld zu ueberlassen, damit sie sich umziehen koennte, aber sie wollte, dass ich mich zu ihr setze. Wir haben ueber die falschen Themen gesprochen. Wir haben in vielen Dingen sehr unterschiedliche Meinungen und kommen auch aus verschiedenen Kultrurkreisen. Obwohl sie sicher die richtige Frau fuer mich ist, pflegen wir gelegentlich nicht den besten Umgangston miteinander. Das Gespraech entglitt mir. Es waere unter normalen Umstaenden kein Problem gewesen, aber ich hatte nur ein Ziel und glaubte, sehr kurz davor zu sein, es zu erreichen. An dieser Stelle musste ich mich schon immer sehr beherrschen und vermutlich sind auch schoen fruehere Beziehungen genau daran zerbrochen. Sie kam mit einem unfairen Vorwurf, ich hatte etwas getrunken , sah meine Felle davonschwimmen und war gewillt, mich jetzt dem Alkohol zu ergeben. Allerdings wollte ich dann dort diesen Vorwurf klaeren, aber sie hatte sich eingeschlossen, angeblich – vielleicht stimmt es auch – weil sie Angst vor mir hatte. Jedenfalls habe ich mich ins Auto gesetzt und bin weggefahren. Ich wollte, dass sie sich bei mir entschuldigt, aber das tut sie praktisch nie. Ich war so fertig, dass ich zu einem Hotel gefahren bin, wobei ich ziemlich lange gesucht habe, bis ich ueberhaupt eines fand. Anstatt tatsaechlich ein Zimmer zu nehmen, habe ich sie noch einmal angerufen. Sie haette nur ein Wort sagen muessen, und alles ware okay gewesen. Stattdessen sprach sie davon, mich rauszuwerfen. Ich bin nach Hause gefahren, um meine Koffer abzuholen. Zuhause angekommen wusste ich, dass ich nicht wieder weggehen wuerde. Um es kurz zu machen: der Streit ist noch weiter eskaliert, sie war kurz davor unsere Ehe aufzugeben, aber irgendwann habe ich nur noch nach Notfallplan gehandelt, die Schuld weitgehend auf mich genommen und das schlimmste verhindert. Wir haben uns mehr oder weniger in der Nacht versoehnt, aber dann konnte ich kaum vier Stunden schlafen. Am Morgen habe ich weitere Schritte auf sie zugetan, sie hat auch positiv reagiert und spaeter hat sie mir sogar wieder Hoffnung gemacht, doch noch meinen Traum zu erfuellen. Wir haben nachmittags eine Weile im Bett gelegen, um etwas Schlaf nachzuholen, was mir allerdings nicht gelang. Ich musstewieder nur an das eine denken. Es ist in greifbare Naehe gerueckt, aber ich habe natuerlich Angst vor dem Abend. Ich sollte noch anfuegen, dass ich zu Depressionen neige und nicht etwa zur Gewalttaetigkeit, in einer Gesellschaft lebe, mit deren Werten ich wenig anfangen kann, seit drei Jahren eine sehr unangenehme Atmosphaere am Arbeitsplatz ertragen muss und mittlerweile einige gesundheitliche Probleme habe. Gluecklicherweise stehe ich kurz vor einer beruflichen Veraenderung hin zu einer angenehmeren Abteilung, aber der Uebergang zoegert sich hinaus. Sie stoert sich gelegentlich daran, dass “spontaner Sex” nur selten moeglich ist und fuehlt sich dann zum Kleiderstaender degradiert. Von meiner Seite waere es schon okay, ab und zu “ohne alles” zu verkehren, aber es ist schwierig, wenn man so lange auf die Folter gespannt wurde. --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 21.03.2011 06:15 --- Antworten zu diesem Beitrag:
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