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Nutzungsbedingungen geschrieben von tilly am 29.11.2010 um 18:15:20 - als Antwort auf: Re: Wehren gegen Fesseln von nachtschatten Hallo nachtschatten, schön von Dir zu lesen. >hach... bin ich froh, dass du dich nochmal gemeldet hast! Ich hatte die ganzen Wochen immer wieder ein ganz schlechtes Gefühl, wegen der Angst, dass ich dir mit meinen Zeilen doch ein wenig auf die Füsse getreten bin. Ja, selbst wenn, war es eine nette Erfahrung. *fg* >Nur eines ist mir wichtig: Ich wollte nicht sagen, dass du für einen Vertrauensverlust verantwortlich sein könntest. Nun, es kam aber so rüber. Allerdings habe ich mir in dieser Sache nichts vorzuwerfen. >Ich habe das eher so gemeint, dass das ein unfaires Argument deines Mannes ist, dem du meiner Meinung nach nicht entgegenkommen musst. Das sehe ich etwas anders. Er hat diese Art von Tätigkeit nie besonders geliebt und nun überwiegen wieder seine Hemmungen. Das kann auch wieder anders kommen. >Und sonst: hmmm ... es ist wohl tatsächlich so, dass man in einer festen Beziehung immer wieder heraus finden muss, wo man steht, und dass das nicht ohne Kompromisse geht. DAS hast Du schön gesagt! Wichtig ist der Gedankenaustausch. >Wahrscheinlich ist es in einer Beziehung deshalb schwer, weil man einen Partner hat, dem man für alles die Schuld geben könnte, was man nicht bekommt. Das sehe ich genau ungekehrt. Letztlich wusste ich ja VOR der Beziehung, das er vanilla ist. >Andernfalls müsste man die Schuld dem Leben geben, (zum Beispiel dafür, dass man den Partner fürs Leben einfach nicht findet) und das ist halt dann doch nochmal eine andere Nummer. Das geht vielen im Bekanntenkreis so. Habe einen Freund und drei Freundinnen, die solo sind. >Wem oder was auch immer man die Schuld geben wird, am Ende steht sich wohl tatsächlich jeder am meisten selbst im Weg. Unsere Ängste, nicht wir selbst stehen uns im Weg. >Ich denke mal, du kannst das alles sehr gut für dich beurteilen. Welch ein Hohn von mir, dir da Rat geben zu wollen. Aber du schreibst: Das sehe ich wieder komplett anders, denn letztlich treffen wir uns hier zum Gedankenaustausch. >Ich bin der Meinung, wenn du wirklich „traurig“ bist weil dir etwas fehlt, dann sollte sich irgendwann etwas ändern! Es wird sich immer etwas ändern, weil eine Beziehung eine dynamische Interaktion ist, oder sein sollte. >Und ich bin der Meinung, es gibt auch für den „triebhafteren“ Partner in einer Beziehung Möglichkeiten, etwas zu verändern. Natüüüürlich. *lol* >Prinzipiell sind wir natürlich erst mal alle erschlagen von der Logik, dass der von beiden, der weniger will, auch bestimmt, wieviel es gibt. Das ist eine Position, auf der man sich wundervoll ausruhen kann. Jemand, der einen Partner hat, von dem er weiss, dass dieser eigentlich immer mehr will, als man selbst braucht, kann da auf sehr bequeme Weise zufrieden sein. Wann immer es ihm gelüstet, weiss er, dass der andere sich ja schon regelrecht verzehrt und dankbar für alles zu haben ist, was er abstauben kann. Und das Korsett, das unsere Moral der Lust angelegt hat, sorgt dafür, dass dieser sich auch immer brav schämt für seine „übermäßige“ Leidenschaft und Experimentierlust, anstatt, dass anerkannt wird, dass man darunter auch leiden kann – darüber auch traurig wird. Dies würde eine gewissen Berechnung durch den Partner voraussetzen. Nun, dem ist nicht so. Ich HABE doch fast alles. Insbesondere jemanden, der mich liebt. Materiell weit mehr als ich jemals brauche. Was ich dafür tun muß ist verschwindent wenig. In Gesellschaft Dritter die feine Dame geben, was mir leicht fällt. Sexuell nicht alle Phantasien ausleben können, was schon weniger schön ist. Nun, zB. Nonnen tranzsendieren Sex komplett. Sex unterdrücken geht eben nicht. Das wissen auch Nonnen. >Das kann man ja auch einfach erst mal erkennen. Nach meinen obigen Ausführungen sollte dir klar sein, dass ich nicht davon rede, jemandem schon wieder Schuld zuzuweisen! Dies scheinst Du aber oft zu tun und distanzierst Dich sicherheitshalber sofort von dieser Zuweisung. Hier stehst Du Dir - oder Deine Angst - im weg. >Ich habe hier wirklich nicht den Platz, meine Gedanken dazu weiter auszuführen. Ist ja auch kein Beziehungs-Forum :-) Aber natürlich ist es das! SM leben zu können, ist ein Glücksfall! Wer wie ich dieses Glück nicht hat, wird sich einen Status quo erarbeiten müssen. >Aber ich denke, bis hier wird mir schon zugestanden werden, dass Fesseln und Beziehung doch zumindest eng verknüpfte Themen sein können. Es ist ja schon wichtig, ob man in einer fesselnden Beziehung lebt, oder ob die Beziehung einen fesselt... höhö... Tja..... *fg* >Ich will dir nur soviel sagen, dass ich auch jahrelang darunter „litt“, dass ich mich für den „triebhafteren Anteil“ meiner Beziehung hielt. Das hat es meiner Geliebten ganz schön bequem gemacht – und wie habe ich mich schlecht gefühlt...:-) Nein, Du hast es Deiner Partnerin bequem gemacht, weil Du vermutlich zu wenig geredet hast. >Und wenn dir „Normalität“ stinkt, dann sei nicht „Normal“. Kompromisse eingehen bedeutet nicht, einem anderen zuliebe den Kern seines Wesens anzupassen! Aber nein! Jeder hat seinen eigenen "Kern" und der ist unanpassbar. Das ist wie beim Atom. Auch die Beziehungen/Bindungen sind vergleichbar. Veon der schwachen "Van der Waals" bis zur stärksten Elekronenbindung ist da alles drin. Die Orbitale interagieren fast so wie bei der schon bemühten Mengenlehre. *grins* >Ach ja, mach dir keine Sorgen, also ich habe dich noch nicht erkannt ;-) Nun könnte ich ja aus mir eine grosse, dicke Frau oder besser gleich einen Kerl machen. Dann wäre ich nicht erkennbar. *grins/grübel* >Ganz liebe Grüsse! Auch Dir ganz liebe Grüsse! --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 02.12.2010 06:09 --- Antworten zu diesem Beitrag:
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