Willkommen in meinem Bondage-Forum! Ich wünsche uns allen qualifizierte Beiträge, regen Austausch und viel Spaß! Forum powered by Nutzungsbedingungen geschrieben von YoursTruthfully2 am 27.07.2024 um 18:51:49 - als Antwort auf: "Verpsychologisierung von BDSM" von Rotbart An sich sehe ich hier den Diskussionspunkt nicht. Früher wurden "abweichende" Interessen und Neigungen pathologisiert und totgeschwiegen, unabhängig davon, dass es nahezu alltäglich war, dass sich Adelige, Reiche und Einflussreiche selbstverständlich durch alle möglichen Spielarten durchprobiert haben. Nur psssssst, nicht darüber reden, die öffentliche Moral hat auch eine Meinung. Letztendlich hat's BDSM und alles andere "Abweichende" sogar ins IDC geschafft und hat jeweils eine eigene Nummerierung bekommen und wurde so zur "Krankheit" und damit, wie von Dir geschrieben pathologisiert. War Unsinn, ist Unsinn und wird immer Unsinn bleiben und inzwischen rudern ja auch alle Beteiligten langsam und gemächlich wieder zurück. In jedem neuen IDC werden ein paar der sexuellen "Krankheiten" gestrichen, langsam und unauffällig. Meine eigene Erfahrung mit BDSMlern ist fast durchwegs positiv. Intelligente Leute, die verstanden haben, dass das Prinzip "Erst Reden und dann Spaß haben" wesentlich besser funktioniert als das sonst breitflächig übliche "Erst Machen und dann Reden/Streiten/Ärgern/Schweigen/Verklagen". Leute, die wissen was Sie wollen und was Ihnen guttut und die auch sehr bedacht darauf sind, dass die Spielarten auch dem jeweiligen Partner gutun. D.h. etwas Krankhaftes habe ich bei den mir bekannten BDSMlern bislang nicht erkennen können, eher selbstbestimmte, zugewandte, aufgeklärte Sexualität. Natürlich abgesehen von einigen sehr wenigen Ausnahmen (an einer Hand abzählbar), die mir tatsächlich wie richtig kranke ArschlöcherInnen vorgekommen sind, mit denen sich aber auch genau niemand eingelassen hat. Allerdings würde ich persönlich die ArschlöcherInnen-Dichte in meinem BDSM-Umfeld als absolut identisch mit der der Gesamtbevölkerung einschätzen, so dass auch die paar Ausnahmen nicht wirklich überraschend sind. Meine Lieblingsdefinition von Pervers ist: "Pervers ist etwas dann, wenn keiner mehr mitmachen möchte". Aber letztendlich ist es eine Frage von Selbstverständnis. Wenn es alle beteiligten Spielpartner als gut, richtig, aufregend und wohltuend empfinden, dann ist es wohl genau das und nicht krankhaft. Was andere Leute davon halten ist ja wieder mal Meinung und wie schon erwähnt: "Meinung ist wie Arschloch, jeder hat eins". Und das hier war meine ;-) --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 27.07.2024 18:51 --- Antworten zu diesem Beitrag: |