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Nutzungsbedingungen geschrieben von Claudia Winter                    am 25.03.2024 um 22:09:03{...}Als TamTam die Martinis holte, bemerkte sie, dass das Personal an der Bar heute offensichtlich ihren Latexthemenabend hatte. Die Barkeeperin und Barkeeper von Gestern trugen Hauben aus Latex. Die Köpfe der Angestellten waren vollständig mit einer dunkelroten Latexhaube verhüllt. Man konnte nur die Augen und die Lippen sehen. „Ob es Mottoabende auch für die Besucher gibt? Mottoabende nur für die Bediensteten sind doch langweilig,“ dachte TamTam, während sie zur Bar ging. Es war natürlich dieser Moment des Außergewöhnlichen, der durch die latexumschlungenen Köpfe des Personals leider nur angedeutet wurde. Warum gab es eigentlich nicht Latexmaskenpflich für alle Besucher an diesem Abend? Der Club war schon recht gut gefüllt, aber der Weg zur Bar war noch nicht all zu beschwerlich. Als sie an der Bar ankam bemerkte sie doch einen Unterschiede bei dem Outfit des Personals Die Münder des Barpersonals waren mit dunkelroten, passenden Ballknebeln verschlossen. Eine Ausnahme bildeten die beiden Angestellten, welche die Bestellungen aufnahmen. Die Barleute an der Theke hatten den Mund frei, das Personal das die Cocktails und Drinks mischte war schwer verpackt. Als TamTam ihre erste Bestellung aufgab, bemerkte sie, dass aus der Maske sie zwei weibliche Augen anstrahlten. Unter der weinroten Latexmaske gingen eigentlich alle männlichen oder weiblichen Merkmale verloren. Die Gestalt unter der Latex-Haube trug keinen Lippenstift und ihre Statur war hinter dem Tresen nur schwer einzuschätzen, aber trotzdem war sie sicher, dass vor ihr eine gutgelaunte Frau stand. Männer blickten sie anders an. TamTam konnte sich einen Kommentar, als sie die Bestellung aufgab, nicht verkneifen. „Nettes Outfit heute Abend.“ TamTam hatte Recht behalten unter der Latexmaske kam eine weibliche Stimme hervor. „Ja manchmal haben wir im Club Themenabende für uns an der Bar.“ TamTam grinste die Barkeeperin an. „Einige müssen einen Knebel tragen. Immer diese Ungerechtigkeit!“ Die Musik war nun so laut, dass TamTam fast schreien musste. Die Frau unter der weinroten Latexhaube hatte TamTams Bestellung auf einen Zettel geschrieben und nach hinten durchgegeben. Tamtam sah jetzt, dass die Knebelung der Angestellten am Ausschank alles anderes als nur symbolisch war. Ihre Knebelbälle waren so beschaffen, dass sie den Mund ausfüllten, die Person aber die Lippen nicht mehr völlig schließen konnte. Ungeübte Personen bekamen mit dieser strengen Knebelung nach einer Stunde bestimmt Kiefer-Probleme. Wie kamen die geknebelten Barleute überhaupt mit dem Schlucken ihres Speichels zurecht? „Wir wechseln uns ab. Im Moment ist noch nicht so viel los. Ich gehe jetzt raus eine rauchen und dann wechseln wir. Dann bin ich am mixen und bekomme den Knebel und die Ohrstöpsel.“ „Ohropax?“ TamTam machte ein verwundertes Gesicht. „Klar, unter der Maske hörst Du sowieso weniger und mit Ohropax stört die laute Musik auch nicht so. Die Bestellungen schreiben wir aber immer auf. Es kann also zu keinen Verwechslungen kommen.“ „So jetzt eine Zigarette und dann der Wechsel.“ Sie lachte, brachte TamTam ihre Bestellung und verabschiedete sich. „Ohrstöpsel, Knebel und Vollmaske,“ drei Begriffe die bei TamTam angenehme Gefühle auslösten. Fast völlig isoliert zu sein, gerade das machte die zusätzlichen Ohrstöpsel für TamTam so attraktiv. Einen Moment gab sie sich ihrer Fantasie hin. TamTam nahm die Bestellung an und ging zurück zu Michael. Kappa und ihr Mann waren in der Zwischenzeit eingetroffen. Michael wirkte alles andere als glücklich. {...} Auszug aus Claudia Winter Apartment 139 Ich mach mal unverschämte Eigenwerbung: https://www.deviantart.com/invierno1971/gallery/87123923/publications --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 26.03.2024 10:01 --- Antworten zu diesem Beitrag: |