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Nutzungsbedingungen geschrieben von Steve am 15.08.2014 um 18:32:50 - als Antwort auf: Partnerin überzeugen!!!!! von Zoltan_99de Hallo Zoltan, wir befinden uns in einer absolut vergleichbaren Position. Vor vielen Jahren hatte ich endlich meinen ganzen Mut zusammen genommen und mich meiner Partnerin gegenüber geoutet. Die erste Reaktion war beinahe entsetzte Ablehnung. Aber ich bin am Ball geblieben und habe geredet – das fällt (mir) in unserer ach so aufgeklärten Gesellschaft immer noch irre schwer. Heute besitzen wir eine veritable Spielzeugsammlung, die ich nach und nach angeschafft habe, und manchmal kommt diese auch zum Einsatz – Masken, Seile, Ledermanschetten, seltener Ketten und manche Sachen, die ein wenig Aua machen. Rat und Hilfe hatte ich mir hier im Forum geholt. Die Details will ich jetzt nicht wiederholen. Vielleicht suchst Du mal nach den Beiträgen von Bruder Dick und Steve, dann wirst Du fündig. Aber ein paar Empfehlungen kann ich Dir noch geben: 1. Überstürze nichts. Ich habe Jahre gebraucht, um unseren jetzigen Status-quo zu erreichen. Nimm ganz langsam einen Schritt nach dem anderen. Aber sei beharrlich und einfallsreich. 2. Lerne mit Rückschlägen zu leben. Wenn die letzte Session der Knaller war, kann die nächste mit vergleichbarem Spiel völlig daneben gehen. Ich bin dann frustriert und denke mir „nie wieder“. Gut, dass ich so vergesslich bin und mich beim nächsten Mal nicht mehr an meinen Vorsatz erinnere. 3. Nimm auf eure jeweilige Alltagssituation Rücksicht. Wenn pubertierende Kinder austicken, der Haushalt aussieht wie Hölle, Deine Frau Stress im Job hat, ein Termin den nächsten jagt, die Nächte zu kurz sind (ich meine Schlafdefizit), etc. dann ist keine gute Zeit zum Spielen. Deine Frau wird nicht locker sein. Das muss sie aber. 4. Schafft euch eine angenehme Atmosphäre vor dem Spiel. Ein Cocktail oder ein Glas Sekt hebt die Stimmung. Ausgehen ohne die Kids lässt Freiraum für Zweisamkeit entstehen, der sonst fehlt. Gemeinsam ein Bad nehmen und Kerzen aufstellen, gehören dazu. 5. Bereite sie schon tagsüber auf den Abend vor. Das kann durch Worte geschehen, durch Berührungen, durch Kleidungswünsche oder -vorgaben (wenn sie Letzteres akzeptiert; das können Dessous sein oder auch die Aufforderung, Dir jetzt die Unterwäsche zu übergeben), durch einen Plug oder ein ferngesteuertes Vibratorei. Manchmal lege ich ihr einen ganz dezenten Halsreif raus; wer sich nicht auskennt, hält ihn für Schmuck. Aber sie weiß, was ich damit bezwecke. 6. Überfordere sie nicht. Auf Bildern sieht man die tollsten Bondagevarianten und -stellungen. Das meiste ist für den Hausgebrauch untauglich. Wenn die Fesselung zu eng ist oder eine zu unkomfortable Position verlangt, törnt sie nicht an, sondern ab. 7. Halte ihre Erregung aufrecht. Wenn meine Partnerin nicht erregt ist oder die Erregung abflaut, z.B. weil ich zu lange rumknote, droht das Spiel zu kippen. Nutze Deine Zunge und einen guten Vibrator um ihren Erregungslevel zu halten oder immer wieder anzuheben. Falls sie mehrere Orgasmen hintereinander bekommen kann (sie kann!), lass sie mit dem ersten nicht zu lange warten. 8. Interpretiere ihr „Nein“. Mir passiert es heute noch, dass ich zu früh aufhöre, weil ich ihr „Nein“ zu ernst nehme. Wenn meine Partnerin richtig erregt ist, redet sie grob gesagt manchmal Unfug. Sie ist dann regelrecht weggetreten vor Erregung, aber eloquent dabei. In dieser Situation geht viel mehr als sonst. Neulich hatte ich Nippelklammern angebracht und daran leicht gezogen, als sie noch nicht hinreichend erregt war. Prompt kam ernst gemeinter Protest. Also ließ ich die Klammern los, machte sie aber nicht ab. Kurz vor dem Orgasmus habe ich wieder gezogen, zunächst ganz leicht dann mit ihrem Höhepunkt mehr und schließlich heftig. Sie ist „geflogen“ vor Erregung und konnte sich hinterher nur bruchstückhaft erinnern. Diese Intensität können wohl nur Frauen erfahren. 9. Und schließlich: Übertreibe es nicht. Ich kenne auch die Frage, ob ich „normalem“ GV nichts mehr abgewinnen könne. Schon wegen unseres Alltags mit Kindern, Jobs, Haushalt, etc. bleibt Bondage die Ausnahme - mal seltener, mal öfter. Nachdem ich meinen Text noch einmal gelesen habe, klingt das fast so, als hätte ich meine Partnerin überzeugt (wie es der Titel Deines Postings auch ausdrückt). Mitnichten. Sie ist und bleibt Vanilla, weil ihr die Veranlagung fehlt. Würde ich nicht immer wieder aktiv werden, gäbe es wohl keine Sessions bei uns. Sie bleibt passiv und verlangt nicht nach Fesselsex, obwohl sie dabei die deutlich heftigeren Höhepunkte erlebt, als bei unseren Stinoaktivitäten, die zahlenmäßig deutlich überwiegen. Einschlägige Literatur findet sie erregend, würde sie aus eigenem Antrieb aber nicht lesen. Deshalb scheitere ich auch immer wieder mal mit meinen Vorstößen, wenn ich versuche, sie tagsüber auf den Abend vorzubereiten (siehe oben). Lehnt sie unmissverständlich ab, habe ich verloren. Spielt sie mit, kann es großartig werden oder trotzdem schief gehen. Es gibt keine Regel und dennoch ist es für mich besser so, als ganz auf das Spielen zu verzichten. So, das waren – wie von Dir erbeten - ein paar Vorschläge, Erfahrungen und Tipps. Ein Patentrezept gibt es nicht. Im Ergebnis muss sich das Mitspielen für Deine Partnerin lohnen. Bei meiner funktioniert das über die heftigen Orgasmen, die sie sonst nicht hat. Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass sich eine fehlende Veranlagung nicht durch Überzeugungsarbeit herstellen oder ausgleichen lässt. Aber wenn es doch so heftig kribbelt, ergeben sich zumindest Chancen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Bei der Suche und dem Finden wünsche ich Dir allen Erfolg, den Du nur haben kannst. Ich weiß, wie das ist, das eigene Verlangen und die Realität unter einen Hut zu bringen. Grüße von Steve, der jetzt erst mal eine Zeit lang offline ist --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 20.08.2014 15:24 --- Antworten zu diesem Beitrag:
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