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Nutzungsbedingungen geschrieben von satyr am 31.01.2014 um 14:49:40 - als Antwort auf: BDSM in der ARD von tnt537 Auch wenn der Thread ein bischen älter ist - Das Thema trifft bei mir voll ins Schwarze =) Bin stöberneder Neuling hier und nicht zuletzt wegen dem Thema mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung auf die Suche gegangen die mich hier her führte... Ich sehe das ähnlich zwiegespalten, die Darstellung in unseren Medien zeigt ein deutliche tendenz zur Abgrenzung vor dem Andersartigen. Aber am Ende liegt es doch an der Person die sich das anschaut ob es nun zu Schubladendenken kommt oder nicht. Denn Dinge kategorisieren, das tun wir alle - ohne sortierung würden wir komplett den überblick über die uns umgebende welt verlieren. (Bsp. "Hohles porzellanding mit henkel aus denen man trinken kann" -> einsortiert in der kiste "tassen, becker, schalen usw" ...hilfreich wenn man das nächste mal nen Tee trinken will) Falsch wird das dann wenn sich die richtung umkehrt (ding aus kiste "tassen becher etc" -> also muss es wohl aus porzellan sein...damit wird dann der zinnbecher mit holzgriff in seinem wesen verkannt) Das ist logisch unzulässig, aber trotzdem passiert es. Jedem von uns denke ich. --Der Begriff "Faschismus" kommt übrigens soweit ich weiss genau daher: menschen in Bündel (lat. fasces) zusammenfassen und so beurteilen-- Trotzdem ist es gut wenn überhaupt mal über das Thema geredet wird, im Fernsehen Berichte laufen wie dieser. Das denke ich weil ich mich an folgende Begebenheit erinnern musste: Ich hab mal vor ca. 10 jahren als meine eltern länger im Urlaub waren das Haus versorgt und bei der gelegenheit ein ruhiges Wochenende auf dem land gemacht. Auf dem weg dorthin bin ich noch im sexshop vorbei und hab mir was gegönnt für abends...die Verpackung von meinem neuen spielzeug hab ich dann aber bei der abreise leider vergessen ordentlich zu entsorgen, also haben meine eltern - peilichpeinlich - diese dann gefunden als sie zurück waren. Es ging um einen nicht ganz kleinen vibrierenden buttplug... Am ende hat meine Mutter aber verblüffend cool reagiert, weil sie nämlich "mal was im fernsehen gesehen hatte" und daher davon wusste daß durchaus auch für männer im hintertor freuden wohnen und es in anderen kulturen völlig akzeptiert ist. Bei ihr hatte dieser Bericht den sie da gesehen hatte ( anfang der nullerjahre im öffentlichen fernsehen ein bericht über anale sexualpraktiken bei heterosexuellen männern?...bestimmt nicht viel besser als die ARD Sendung!) eine Tolleranz verursacht, die mich völlig verblüfft hat. Bei einer Frau die in den frühen 1940ern geboren ist hätte ich mir das so vorher nicht vorstellen können. Also...ich denke es ist einfach noch ein langer Weg bis zu einer wirklichen Offenheit, und mit Schubladendenken wird man immer kämpfen müssen. Aber zumindest spielt sich Bondage und BDSM nicht mehr völlig im Dunkeln ab, und langsam verliert es den absoluten pervers-Stempel. Auch wenn die meisten eine art von Tolleranz zur schau tragen die sich klar distanziert von "sowas" (...jeder von euch kennt wahrscheinlich diese ach so witzigen Prostata-männersprüche, wo man dann danebensteht und sich denkt "wenn ihr wüsstet..." und sich in der Runde umschaut auf der Suche danach wem es wohl genauso geht.) ...zumindest wissen mittlerweile doch die meisten menschen in meinem Umfeld daß niemand der Bondage/ BDSM praktiziert deshalb in Therapie gehört, das ist im Vergleich zu früher doch schon mal ein Schritt! Auch den "Shades of Grey" - Hype finde ich bedenklich, da in dem Buch doch nicht zuletzt albackene Klischees und Geschlechterbilder ausgewalzt werden...aber zumindest weiss jetzt jeder in Deutschland daß haufenweise Menschen gibt die nicht bloß Vanilla-Sex haben oder sich zumindest für das Thema Dominanz und Submission interessieren. jetzt ist das hier ein riesentext geworden...bin gespannt auf eure erfahrungen und meinungen! --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 31.01.2014 17:36 --- Antworten zu diesem Beitrag: |