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Nutzungsbedingungen geschrieben von nachtschatten am 10.03.2012 um 17:18:46 - als Antwort auf: Blutiger Anfänger sucht Tipps von Kopfkino Hallo, ich kann deine Gedanken ganz gut nachvollziehen. Ich denke, die entscheidende Frage ist, ob es dich reizt, mit Seil einzusteigen, denn du sprichst ja bereits von Knoten. Mit Ledermanschetten, Klettfesseln etc.. gibt es ja nicht viel zu lernen, bzw, es kann beim Fesseln nicht viel schiefgehen. Du musst dir halt Gedanken machen, ob du die Fesseln dann irgendwo, z.B. am Bett fixieren willst. Dazu brauchst du evtl. Seil und einen geeigneten Knoten. Das kannst du vorher auch gut alleine üben. Mit Seilen sehe ich das anders. Ich fessle meine Partnerin zwar gelegentlich schon seit einigen Jahren. Aber sie ist eben auch mein einziges Übungsobjekt. Deshalb habe ich ihr klar gemacht, dass es auch „Übungssessions“ geben muss, wenn sie schöne Erlebnisse will, bei denen ich dann auch relativ flüssig fesseln kann. Und hier fühle ich mich nach wie vor wie ein blutiger Anfänger. Das heisst: Rückfragen ist für mich normal. Wenn es schön werden soll und wir beide aufgeregt sind gilt deshalb auch für mich, so einfach wie möglich zu bleiben und ich muss immer wieder lernen, mich nicht zu hetzen und sie nicht vor lauter Seilwindungen zu vernachlässigen. (und trotzdem ist neulich mein Boxtie mitten in der heissesten Phase einfach davongerutscht. Wie peinlich! Ein andermal drückt es dann irgendwann zu sehr, oder ihre Handgelenke schlafen ein. Es gehört dann einfach dazu, dass sie mich das wissen lässt) Deshalb greife ich auch immer noch gerne auf ganz einfache Grundlagen zurück, die auch für dich als Anfänger in Frage kämen. Ich denke, die beiden Standards, mit denen jeder beginnen kann bzw. sollte, sind eine Fesselung für ein Gelenk, das man dann irgendwo fixieren kann, und eine Fesselung mit der man zwei Gelenke zusammenfesseln kann. Mit dieser Grundausstattung kann man dann schon einiges variieren: Hände bzw. Füsse zusammenfesseln und evtl auch am Bett fixieren, Spreadeagle, Hände hinter dem Rücken zusammenfesseln, oder Hände an die Fussgelenke fesseln, selbst Gelenke an einen Stuhl fesseln. Auch der sogenannte Frogtie, bei dem man den Unterschenkel an den Oberschenkel fesselt ist genaugenommen nichts anderes, und man kann so auch den Unterarm an den Oberarm fesseln, es ist immer dieselbe Technik, die du brauchst. Die kannst du dann am besten an dir selbst schon mal üben, indem du deine Fussgelenke im sitzen selbst fesselst. Dabei solltest du beachten, dass sich die Schlaufen nicht zusammenziehen, und du kannst an dir selbst schonmal ein Gefühl dafür bekommen, wieviel Platz bleiben sollte (ein bis zwei Finger sollten durchgehen, aber die Fessel sollte eben auch nicht abrutschen). Das braucht schon etwas Übung und du solltest dann trotz allem auch deine Partnerin fragen, ob es so in Ordnung ist. Das kann man durchaus auf ein Art tun, die eine Session nicht abtörnend macht. Was sie dann letztlich so alles von dir erwartet, wenn sie gefesselt ist, tja, das bleibt eine Frage, die nur sie beantworten kann. Ich kann zum Einstieg wirklich nur nocheinmal die DVD von Esinem empfehlen. Hier werden von Grund auf ganz einfache Techniken gelehrt, die dann zu immer aufwendigeren Sachen aufbauend genutzt werden können. Es werden ausführliche Sicherheitshinweise gegeben und es gibt viele gute Ratschläge. Die DVD ist ästhetisch ansprechend gemacht und man kann sie dann durchaus auch zusammen ansehen um sich gemeinsam zu inspirieren. http://www.hilflos-gefesselt-erregt.de/showentry.php?sNo=56607 Wenn dir die Investition in ein gutes Tutorial erst mal zu viel ist, gibt es noch die Seite von twistedmonk. (einfach googeln) Hier findet man auch einfache Anleitungsvideos. (aber ich finde die Techniken von Esinem besser) Die Standard-Bücher zum gleichen Thema dürften ja bekannt sein. Alles in Allem würde ich dir auch noch mitgeben, dass es nicht sein muss, dass man gleich am Anfang eine super Session aus dem Nichts hinkriegen muss. Es ist auch aufregend, darüber zu sprechen, was einen anmacht und das kann in einer darauffolgenden Bondage sehr viel Unsicherheit nehmen. Also meine Erfahrung ist, dass man Fehler machen wird, egal, wie sehr man sich bemüht. Indem man gemeinsam spielerisch an die ersten Erfahrungen geht, kann man viele Enttäuschungen vermeiden. Gegenseitiges Vertrauen und Entspanntheit sind viel wichtiger als eine perfekte D/s-Atmosphäre. Finde ich... Das Ganze gilt für mich wie gesagt vor allem in Bezug auf Seile, wo aus meiner Sicht eine ganz eigene Mischung von Konzentration auf die Technik und erotischer Spannung entsteht, die ganz eigene sinnliche Dimensionen bekommen kann. Es spricht natürlich nichts dagegen, trotzdem erst mal mit Schnallen oder Klettfesseln zu beginnen. Aber hier muss man auch schnell in neues Spielzeug investieren, wenn man neue Dimensionen erfahren will. Mit einem Standardsatz an Seilen und ein, zwie guten Tutorials kann man dagegen sicher erst mal einige Jahre verbringen und immer neue, restriktivere Techniken entdecken. Ich benutze seit Jahren fünf 6mm-Seile aus Hanf zu je etwa acht Metern Länge. (...und ein, zwei Tücher ...und gelegentlich einen Knebel ...und natürlich einen Magic-Wand ... und ein paar einfache Wäscheklammern...;-)) Viel Freude und gutes Gelingen --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 10.03.2012 17:18 --- Antworten zu diesem Beitrag: |