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Re: Devote Damen

geschrieben von nachtschatten  am 07.01.2011 um 22:47:41 - als Antwort auf: Re: Devote Damen von Lauscher
Hallo Lauscher,

sorry, ich bin keine Dame. Aber ich würde trotzdem gerne meinen Senf dazu geben. ;-)

„Weil ich aber eben auch denke: entweder devot oder gar nicht, frage ich mal hier nach.“

Da du ja explizit von einer devoten Neigung im Bett sprichst, sprichst du also von einer sexuellen Neigung. Von seiner sexuellen Neigung auf den allgemeinen Charakter eines Menschen zu schließen finde ich nicht treffend. (Da könnte sich auch einer auf den Schlips getreten fühlen)

Ansonst beantwortest du deine Frage auch irgendwie selbst:

„Sind natürlich nur Beispiele, und bei jedem anders. „

Ich denke, dass sogar bei den meisten Menschen mit gewissen Neigungen der Reiz darin liegt, bestimmte Sehnsüchte und Phantasien im geschützen und intimen Rahmen auszuleben. Das kann in einschlägigen Szenen, oder aber in den geschützten vier Wänden einer Partnerschaft passieren. Es muss sich nicht immer auf das sexuelle beschränken. Da aber für viele die zeitweise Überwindung einer gewissen Scham oder bestimmter Grenzen mit einem erotischen Kribbeln verbunden ist, kann das Ganze eben auch vor allem „im Bett“ stattfinden.
Umgekehrt kann es auch sein, dass jemand devotes/dominates Verhalten als eine zusätzliche Bereicherung seiner sexuellen Lust erlebt. Ist der Sex vorbei und die Sehnsucht befriedigt, dann spielt auch das devot sein keine Rolle mehr. Das ganze bleibt auf die Ebene dieser intimen Momente beschränkt und spielt in der Partnerschaft, unter Freunden, auf der Arbeit oder im Alltag keine Rolle.

Einer Frau, die sich in allen Lebensbereichen devot verhält, würde ich eher ein von der Gesellschaft eingeimpftes mangelndes Selbstvertrauen attestieren. Wenn eine solche Frau im Bett dann auch devot ist, muss man sich schon die Frage stellen, ob sie das aus „freier Entscheidung“ tut. (Zumindest die Frage stellen ... )
Eine Frau dagegen, die ihre devoten Neigungen bewusst in einem abgesteckten Rahmen auslebt, ist auch in diesem Moment selbstbewusst! Sie weiss, was sie warum tut, und dass sie es auch um ihres Lustgewinns Willen tut. Deshalb finde ich die Formulierung „im Bett devot (...), im Alltag aber selbstbewust...“ etwas unglücklich gewählt.

Wie sich „Devotheit“ (wie heisst das korrekt?) dann äussert halte ich ebenfalls nicht für kategorisierbar. Überhaupt finde ich die Vorstellung, dass ein Mensch einen ganz bestimmten Kanon an Praktiken hat, die er dann ausschließlich lebt, recht einschränkend.
Wenn man an sich soetwas wie eine devote Neigung entdeckt, dann heisst das vielmehr, dass man beginnt, damit zu experimentieren. Hat man das Glück, einen vertrauensvollen und kreativen Partner zu haben, wird dieser sicher auch eine Menge Ideen einbringen. Man wird über vieles reden müssen, um zu einem Konsens zu finden und wird Phasen der spielerischen Neugierde haben, in denen man Neues ausprobiert. Vielleicht fragt sie irgendwann mal (um das Klischee zu bedienen), ob er Lust hätte, sie beim Sex zu beschimpfen. Oder aber, er tut es einfach mal, und sie sagt ihm hinterher, dass es ihr gefallen hat.
Und wenn man Glück hat, hört diese Entdeckungsreise ein Leben lang nicht auf. Daraus ergiebt sich für jeden Menschen ein ganz persönlicher Kanon an Erfahrungen, Entdeckungen und Vorlieben. Man wird auch Dinge entdecken, die einem nicht gefallen, und womöglich zwei Jahre später mit einem anderen Partner plötzlich Gefallen daran finden, weil er das „bessere Händchen“ hat.

Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, zu sagen eine im Bett devote Frau, stehe auf dies und das und jenes. Mit solchen Kategorisierungen wäre ich sehr vorsichtig. Das Wichtigste ist nämlich am Ende die eigene Kreativität und der gemeinsame Austausch.

Richtig war es, wenn beide/alle dabei glücklich sind.

Alles, was dir die Damen hier im Forum also anbieten können ist, mal ein wenig aus ihrem Nähkästchen zu plaudern. Genau das, was du auch maximal bei dem dir nahestehenden Mann erreichen könntest, wenn du ihn einfach fragst. Aber keiner hier im Forum wird dir erklären können, was die beiden so treiben, indem er von sich auf andere schließt.

Ich hoffe, ich konnte mit meiner etwas anderen Perspektive trotzdem soetwas wie eine Antwort auf deine Frage geben.


Beste Grüsse

nachtschatten
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 08.01.2011 10:48
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