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Re: OT Und wieder wird ist Teil unserer Freiheit zu Grabe get

geschrieben von Verve  am 22.12.2008 um 23:56:56 - als Antwort auf: OT Und wieder wird ist Teil unserer Freiheit zu Grabe getragen: von TomCat
Ich denke der Lösungsansatz ist folgender:
Man sollte keine Angst vor den Repressalien haben, sondern trotzdem tun und sagen, was man möchte und es darauf ankommen lassen.
Eigentlich sollte man es auf die Repressalien sogar anlegen, das beschleunigt den Prozess.

Denn es stellen sich folgende Fragen:
  a) Was ist schlimmer, die Repressalien oder das Leben, was man andernfalls lebt?
  b) Sind es mit mir vielleicht gerade genügend Leute, die sich auflehnen, so dass es
     für das Regime gefährlich wird, etwas gegen uns zu unternehmen?

Auswandern ist leider keine Alternative, die Schäubleaner sind weltweit am Werk, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder das gleiche Problem auftaucht, immer vorausgesetzt, in meinem Lieblingsausland ist es nicht eh schon schlimmer als in Deutschland (bsp. England, 1984 lässt grüßen).

Und es würde passiver Widerstand helfen.
Einige Beispiele:

- Ich kooperiere beispielsweise nicht mehr mit deutschen Behörden. Auf die Frage nach meinem Geburtsdatum (oder irgendeinem persönlichen Detail), folgt die Frage wieso das wichtig ist. Auf die Antwort folgt die Frage, in welchem Gesetz steht, dass ich mein Geburtsdatum (Detail) nennen muss. Auf die Antwort folgt, dass ich mein Geburtsdatum (Detail) nicht nenne, solange es kein Gesetz dafür gibt oder es mir nicht genannt werden kann.

- Ich mache eine Steuererklärung. Auf den Steuerbescheid folgen mindestens drei Einsprüche unabhängig von der Richtigkeit des Bescheids.

- Wenn mich die Polizei anhält und fragt, wo ich herkommen, folgt die Standartantwort: "Das geht Sie nichts an, ich verweigere diesbezüglich die Aussage!"

- Ich erstatte Anzeige, wenn ich Polizisten bei Gesetzesverstößen beobachte. Bringt nix, macht der Polizei aber Arbeit und ist Ihnen unendlich peinlich. Hab' ich schon zweimal erlebt. Eine Polizeistreife hat auch schon mal die Flucht ergriffen, nachdem ich die Insassen mit Ihrem Verstoß (EUR 50,-) konfrontiert habe. Eigentlich unfassbar :-)

- Ich verwende Linux, um den Behörden die Arbeit nicht leichter zu machen als nötig

- Ich stelle meine Abgeordneten bzgl. Ihres Abstimmungsverhaltens beim BKA-Gesetz zur Rede.

- Ich nutze die Möglichkeit der "Niederschrift". Wissen wenige, aber man kann statt einer Behörde einen Brief, ein Fax oder eine Email zu schicken auch persönlich vorbeischauen und etwas "zur Niederschrift" geben. Das bedeutet, dass man einem Beamten diktiert, was man der Behörde mitteilen möchte. Falls ich dafür keine Zeit habe, schicke ich ein Fax oder einen Brief, aber keinesfalls eine Email. Niederschrift, Brief oder Fax kosten extrem viel und machen einen enormen personellen Aufwand, verglichen mit einer Email.

- Wenn auf einem amtlichen Formular steht, dass ich zur Mitwirkung verpflichtet bin warte ich was passiert, wenn ich nicht mitwirke. Wenn die Mitwirkung drängender verlangt wird, lasse ich mir die aktuelle Rechtslage erklären. Wenn die Rechtslage eindeutig ist, wirke ich mit, so schlecht wie es mir moglich ist.

- Der Mitwirkunkspflicht laut BKA-Gesetz verweigere ich mich, unabhängig von den Gesetzen.

- Wenn auf einem Formular steht, ich soll bitte von Anrufen Abstand nehmen, dann greif ich zum Hörer und erkundige mich, warum ich bei der Behörde nicht anrufen soll.

- Im Ausland eine billige Prepaid-SIM-Karte kaufen ohne sich identifizieren zu müssen und dann hierzulande verwenden.

- Keine Identifikationsnummern verwenden (Steuernummer, persönlicher Primärschlüssel) und den Behörden die Arbeit der Identifizierung nicht abnehmen.

- Karten mit RFID-Chip kurz in die Microwelle. Angeblich ist ja auf denen nichts gespeichert, was nicht auch im Klartext in den Ausweisen steht. Nach der Microwellenaktion ist man dann ganz sicher, dass gar nix mehr gespeichert ist.

- Einem Polizisten sagen: "Lebend kriegt Ihr mich nie" :-)
Hab' ich noch nicht ausprobiert, würde ich aber gerne mal.

- Nicht im öffentlichen Dienst arbeiten

- Strom, Wasser, Gas möglichst nicht von öffentlichen Institutionen beziehen.

- Ich nutze jede erdenkliche Möglichkeit mich verdächtig zu machen. D.h. der internationale Terrorismus ist bei definitiv jedem Interkontinentalgespräch Pflichtthema.

Ich denke der letzte Punkt ist der Leichteste und auch der Wichtigste. Wenn sich alle Bürger um Ihre maximale Verdächtigkeit bemühen, dann haben die Behörden verloren. Mit Computer, ohne Computer und zu jeder Zeit. Vorausgesetzt die Bürger bewerten auch die Verdächtigkeit Ihrer Mitbürger richtig, denn sonst hat das Regime leichtes Spiel, wenn ein Verdächtiger nach dem anderen verschwindet.Ich möchte trotzdem lieber zu denen gehören, die verschwinden, als zu denen, die dumpf vor sich hin roboten.

Falls noch jemand weitere Tipps für meinen Protest gegen den Staat hat, ich würde mich über Anregungen freuen.

Sehr lesenswert ist übrigens in dem Zusammenhang auch das erste Flugblatt der weißen Rose:
http://www.bpb.de/themen/ZGSY8R,0,0,Flugblatt_I.html

Dem ist auch hinblicklich der heutigen Zeit kaum etwas hinzuzufügen.
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 05.01.2009 06:55
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1. Flugblatt der weißen Rose


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