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Freue, Vorfreude und Zweifel (wieder längerer Text)

geschrieben von Jeanette  am 19.12.2008 um 12:50:47
Hallo an alle,

ich hatte kürzlich ja mit einem längeren Text meinen Wunsch, aber auch meine Ängste geschildert. Wie versprochen berichte ich mal wie es mir ergangen ist. Schon im Voraus entschuldigung für den langen Text, aber kürzer schaffe ich es nicht *seufz*

Nachdem mir die Mehrheit derer, die mir antworteten, rieten, meine Wünsche und Sehnsüchte offen anzusprechen, habe ich allen Mut zusammengenommen und mich zuerst mal meiner besten Freundin offenbart.

Bei ihr muss ich mich wirklich für gar nichts schämen. Wir haben dann lange über dieses Thema geredet, und ich habe mich sogar getraut einmal auszusprechen, dass ich mir durchaus etwas mehr "Dominanz" von Seiten meines Mannes auch im Alltag vorstellen kann, aber nicht so genau weiß, wie ich es anstellen soll, um es ihm zu zeigen. Wir haben dann einige Tücher, die sich dafür eignen, herausgesucht, aber irgendwie habe ich es nicht so richtig fertiggebracht. Meine Freundin hat dann einfach ein Tuch genommen, aus meinem Schrank einen sauberen Slip genommen, geknotet, mir den in den Mund gesteckt und mit dem Tuch fixiert, das sie hinter meinem Kopf gebunden hat.

Es war ein unglaubliches Gefühl. Ich konnte tatsächlich nicht mehr sprechen, und so richtig beschreiben kann ich das Gefühl immer noch nicht, es war einfach herrlich. Nach einigen Minuten habe ich mich dann selbst von dem Knebel befreit. Ich MUSSTE es ihm einfach sagen. Meine Freundin hatte dann die rettende Idee: Sie hat mich nochmal so geknebelt wir vorher, ein Foto mit der Digicam gemacht und das habe ich dann als E-Mail -Anhang ihm geschickt, mit einem kleinen Hinweis auf die auslösende Situation. Es war ja Nikolaus, und ich habe ihm einfach einen virtuellen Stiefel geschickt, aus dem dann das Bild herauskam.

Nikolaus morgen bin ich einfach etwas länger liegen geblieben, er ist da eher der Frühaufsteher, und natürlich hat er seinen "normalen" Stiefel gefunden, für den er sich auch gleich bedankte. Ich roch schon den Kaffee und hoffte so sehr, dass er gleich, wie sonst meistens auch, den Laptop anmacht und die E-Mails checkt. Er muss es sehr leise getan haben, denn mitbekommen habe ich es nicht. Ich habe es erst gemerkt, als ich dann auch aufgestanden bin und an ihm vorbei ins Bad wollte. Er packte mich nämlich am Handgelenk und zog mich so sehr an sich, dass ich fast gestolpert wäre, um mich zu küssen und sich für den virtuellen Nikolaus zu bedanken. Mehr brauchte er nicht zu sagen, denn seine Augen sagten alles...

Wir haben dann den Tag über nicht mehr viel Zeit gehabt, darüber zu reden, weil sein Vater Geburtstag hatte, aber schon Sonntag Vormittag war es soweit. Ich hatte ihm den Telefonhörer hingelegt und ihm ausgerichtet, dass ein Freund ihn erreichen wollte, und ihn mit entsprechendem Augenaufschlag gefragt, ob er ihn nicht zurückrufen wolle. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie er eines meiner Lieblingstücher aus der Hosentasche zog und es so faltete, dass klar war, was er vorhatte. Er hat mich dann geknebelt, nur mit Tüchern, mich ins Schlafzimmer geführt und an die Bettpfosten gebunden. Dann hat er sich daneben gelegt, telefoniert und mich dabei gestreichelt. Ich war und bin (diesbezüglich) total im Glück, zumal ich seither noch zweimal geknebelt (und einmal auch dabei gefesselt) wurde, während er telefonierte. Wir haben dann doch Zeit gefunden, darüber zu reden, und ich konnte ihm sagen, dass ich mir mehr "Präsenz" von ihm wünsche, auch im übertragenen Sinn.

Letztes Wochenende waren wir eingeladen. Nichts besonderes, aber das übliche Thema, was ziehe ich an. Ich konnte mich zwischen zwei Shirts nicht entscheiden. Wie schon öfter, fragte ich ihn, was ihm besser gefällt. Er wählte das weiße. Obwohl ich eher zum Blauen tendiert hätte, zog ich es an. Beim Glasieren des Kuchens, den wir mitbringen wollten, habe ich mich aber verkleckert, so dass ich das andere Shirt anziehen musste. Als er das sah, hob er die Augenbrauen an. "Ich hab doch gesagt, das Weiße sollst Du nehmen", sagte er, und er sagte es zwar völlig unaufgeregt, aber irgendwie bestimmter als sonst.

Da wir aber eh schon spät dran waren, wurde das Thema nicht mehr vertieft, und der Abend war sehr nett. Am Montag kam er dann von der Arbeit nach Hause und drückte mir ein Geschenk in die Hand. Es fühlte sich weich an. Ich fragte mal vorsichtshalber, ob es einen Grund gäbe, aber er bat mich es aufzumachen. Und was fand ich darin: eine Küchenschürze. Er weiss ganz genau, dass ich die Dinger hasse, und ich habe auch noch NIE eine getragen (außer mal beim "Kellnern" bei einem Gartenfest so ne Bistroschürze). Diese aber ist so eine mit Latz, die man auch noch im Nacken binden muss (iih). Wie selbstverständlich erklärte er mir, dass das tags zuvor ja nicht das erste Mal gewesen sei, dass ich mich nochmal umziehen müsse (da hat er Recht...), und damit ich das nächste Mal das anziehen könne, was er herausgesucht hat, und wir nicht wieder zu spät kommen, soll ich doch künftig eine Schürze anziehen, wenn ich backe oder koche....Ich wollte protestieren, doch er hielt mir einfach kurz den Mund zu und küßte mich. Da er seit Dienstag auf Diensreise ist, haben wir seither nicht mehr darüber gesprochen.

Nun hab ich es also. Da wir beide bei unserer Arbeitsstelle eine Möglichkeit haben, mittags warm zu essen, kommt es unter der Woche eher selten vor, dass wir kochen oder backen, aber morgen wird es soweit sein. Meine Freundin, bei der ich das Geknebelt-Sein ausprobierte, kommt mit ihrem Mann, und wir beiden Mädels wollen Plätzchen backen. Das haben wir letztes Jahr schonmal gemacht, und damals schon unseren Männern versprochen, dieses Jahr die Sorten zu machen, die sie sich wünschen. Natürlich kam schon die Wunschliste, und die Männer haben schon angekündigt, dass sie hinterher Punkte vergeben wollen. Je nachdem, wie weit wir von der Höchstpunktzahl weg sind, dürfen sich die Männer etwas wünschen.

Letztes Jahr haben sie uns auch "benotet", und für die fehlenden Punkte haben wir ihnen versprochen, mal mit zum Fußball zu gehen, und ihnen ihr Lieblingsessen zu kochen, und solche Sachen. Das war aber alles ein Riesenspaß, alleine schon das Aushandeln der "Noten", und - zumindest von meiner Seite - in keinster Weise mit Dominanz oder Unterwürfigkeit besetzt.

Gestern Abend haben wir noch ein wenig gechattet über dies und das, und als es um die Einkaufsliste für Samstag gin, hat er mir eröffnet, dass er sich von mir wünschen wird, dass er für jeden Punkt, den ich nicht bekomme, ein Kleidungsstück aus meinem Kleiderschrank entfernen will, das ihm nicht gefällt. Ich habe instinktiv protestiert, aber er hat mir nur Smilies dazu geschickt...und am Handy hat er nur gesagt, ich soll mich überraschen lassen und mir keine Sorgen machen...

Nun klopft es wieder in mir. Erstens wird er das machen, wenn die beiden anderen dabei sind, und zweitens hat er sich noch nie in meine Klamotten eingemischt. Er hat schon das eine oder andere Stück, das ihm an mir besonders gut gefällt, das weiß ich auch, aber er hat nie gemeckert, und ich hätte es mir wohl auch lange Zeit nicht gefallen lassen. Ich spüre, dass dies nun an einen Bereich geht, der über das Thema Sex hinausgeht, denn wenn ich ihn gewühren lasse, sind die Sachen vielleicht wirklich weg, und er läßt sich nicht entlocken, was es ist... (die bisherigen Knebelungen hatten schon immer sehr erotischen Charakter und führten uns danach direkt ins Bett...)

Und soll ich die Schürze anziehen? Natürlich haben mich unsere Freunde noch nie darin gesehen, auch meine Freundin trägt keine, das alleine wird schon Fragen aufwerfen und das läßt meine gefühlte Temperatur alleins schon vor Schreck steigen. Und wenn er dann noch "öffentlich" sich "wünscht" meine Kleidung mitzubestimmen, und ich das zulasse, gebe ich dann nicht schon ein Stück von mir auf? Andererseits, warum sagt er mir es schon vorher? Will er, dass ich mir vielleicht extra wenig Punkte "erbacken" will?? Oder hat er mich vielleicht schon mehr durchschaut als ich mich selbst?

Heute Abend ist er leider noch nicht da, er kommt erst morgen Früh von seiner Dienstreise wieder. Ich hab mal bei meiner Freundin "durch die Blume" nachgefragt, sie weiß noch nicht, was ihr Mann sich von ihr wünschen wird, aber sie sieht das locker....ich hab nichts verraten.

Wie würdet ihr an meiner Stelle reagieren? Ich weiß noch nichtmal, ob ich die Schürze anziehen soll oder nicht. Wie er wohl reagiert, wenn ich es nicht tue? Auf jeden Fall würde es ihm auch gefallen, etwas mehr Dominanz zu zeigen, das hat er schon erkennen lassen. Aber: geht das zu schnell?? Eine Seite in mir ist voller aufgeregter Vorfreude und Spannung, eine andere ist eher ängstlich und zweifelt. Ist das das Richtige? Will ich das wirklich? Kann man das noch zurückdrehen, wenn dieser nächste Schritt( für mich zumindest ist es einer) gegangen wird?

Ging das bei denjenigen von Euch, bei denen sich das auch peut-à-peut entwickelt hat, auch so vermeintlich schnell, wenn der erste Schritt getan war?

Sorry, dass der Text so lange ist, aber ich würde mich sehr freuen, wenn mir die eine oder der andere von Euch schreiben würde, wie er (Sie) darüber denkt, vielleicht auch eigene Erfahrungen, Grenzen, etc.

Vielen lieben Dank im Voraus!!

Jeanette






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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 20.12.2008 09:53
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