hilflos, gefesselt und erregt

Willkommen in meinem Bondage-Forum!
Ich wünsche uns allen qualifizierte Beiträge, regen Austausch und viel Spaß!

Forum powered by
Baumwollseil.de - Kinky Shopping

Nutzungsbedingungen


[ Antworten ] [ Forum ] [ Neue Beiträge ]

Auf der Suche... (Achtung längerer Text)

geschrieben von Jeanette  am 02.12.2008 um 21:57:52
Hallo zusammen,

ich bin Jeanette und neu hier im Forum und hoffe auf Menschen zu treffen, die mich verstehen, mir vielleicht einen Rat geben können.

Ich lebe mit meinem Schatz nun schon seit 5 Jahren in einer Beziehung, in der Bondage einen festen, regelmäßigen, aber nicht auschließlichen Platz in unserem Sexualleben einnimmt. Angefangen hat es mit Fesselspielchen, die ich schon ein wenig selbst inszeniert habe, weil ich mit dem Thema Fesseln und der Vorstellung, gefesselt zu sein, schon seit meinen Mädchenjahren kokettiert habe und daran immer einen Reiz fand, ohne ihn näher zu hinterfragen.

Nachdem sich aus den ersten wenigen, eher spielerischen und noch gar nicht sexuell interessanten Malen nach einiger Zeit auch die erotische Komponente für uns erlebbar machte, haben wir uns immer ein wenig weiter gewagt und dabei schnell - und zu meinem großen Glück - herausgefunden, dass die aktive (bei ihm) und die passive Rolle (bei mir)ziemlich klar verteilt sind.

Allerdings beschränkt sich dieses Thema derzeit auf klar abgesteckte Situationen, die sich im Wesentlichen aufs Bett beschränken, aber mit dem "normalen" Alltag nichts wirklich zu tun hat. Wir sind beide berufstätig, ich zwar nur zu drei Vierteln, aber täglich.

Bei mir regt sich aber seit einigen Wochen der Wunsch nach "mehr", wobei ich noch nicht so genau sagen kann, was genau ich mir wünsche. Ich ertappe mich aber bisweilen aber dabei, mir in Alltagssituationen vorzustellen, wie diese ablaufen könnten, wenn sich unsere sexuelle und bislang spielerische Rollenverteilung auch in diesen Situationen widerspiegeln würde.

Als Beispiel und Grund, warum ich hier schreibe und hoffe, Menschen zu finden, die verstehen, was ich meine, dient eine Begebenheit von letzter Woche. Mein Schatz kam mal wieder spät nach Hause und hatte sich schon seit Tagen vorgenommen, mit einem Freund aus Studienzeiten zu telefonieren. Ich wollte aber gerne mit ihm etwas besprechen, was mir auf der Seele lag, und war nicht wirklich begeistert, als er, kaum 10 Minuten daheim, den Hörer nahm und anfing zu telefonieren. Als eine Art Trotzreaktion "kommentierte" ich daraufhin regelmäßig das was er am Telefon sagte, und brachte ihn damit gehörig auf die Palme. Den Raum wechseln konnte er aber nicht, weil er während des Telefonates an den Computer musste, der nun mal im Wohnzimmer steht.

Er führte das Telefonat dann zu Ende und fing hinterher natürlich an zu schimpfen und sich zu beschweren. Wir begannen dann zu streiten, und irgendwann am Ende rutschte mir dann der Satz heraus: "Du kannst mich ja das nächste Mal knebeln, damit du in Ruhe telefonieren kannst, dann musst du dir auch nicht meine dummen Kommentare anhören". Es trat eine Pause ein, und er erwiderte nur so etwas wie "gute Idee, komm ich drauf zurück", aber immer noch sichtbar genervt. Damit war die Diskussion auf einen Schlag beendet.

Das alles hatte in dem Moment wenig von Erotik oder sexuellem Verlangen, und wir haben uns dann auch bald wieder vertragen. Aber seither spukt dieses Bild vor meinem geistigen Auge herum, wie das wohl wäre, wenn er einmal auf mich zukäme und mir erkären würde, dass er jetzt in Ruhe telefonieren möchte, mich aber auch nicht aus dem Zimmer werfen möchte, und mir deshalb für die Dauer des Telefonates einen Knebel anlegen wolle. Bei dem Gedanken kribbelt es gewaltig in mir, und je häufiger ich daran denke, desto mehr verspüre ich den Wunsch, das auch einmal zu erleben.
Ich war noch nie geknebelt, stelle es mir aber sehr reizvoll vor, wobei dazu wahrscheinlich auch gehört, dass man gefesselt ist, sonst könnte man sich den Knebel ja entfernen. Vielleicht erregt es mich auch nicht wegen der gewissen Neugier auf das "Geknebelt-Sein", sondern vielmehr deshalb, weil er dann quasi über mich bestimmen würde, mir Grenzen aufzeigen würde, ja mich dominieren würde, wenn ich es mir gefallen ließe. Bin ich vielleicht sogar devot?

Wir haben seither diese Situation nicht mehr thematisert, wobei ich eben nicht weiß, ob er das einfach nur so dahergesagt hat, weil er sich in dem Moment wirklich darüber geärgert hat, oder ob er in dieser Richtung auch Interessen hat und ebenso wie ich jetzt einen Weg sucht, es anzufangen, weil er Angst hat, mich zu veletzen oder Grenzen zu überschreiten.

Soweit zur Vorgeschichte, und jetzt zu meiner Frage:

Würdet ihr es ihm einfach sagen, oder ihm einen dezenten Hinweis geben (am Samstag ist ja Nikolaus, da könnte man natürlich ein Tuch oder so mit einem entsprechenden Hinweis in den Stiefel legen....)? Aber was, wenn er so einen Hinweis nicht versteht oder ihm die Idee nicht gefällt? Wie groß wäre dann die Enttäuschung? Und was, wenn er darauf eingeht, aber ich selbst hinterher enttäuscht bin (leider sind Dinge, die man sich vorstellt, in der Realität nicht immer genauso schön wie in der Vorstellung?
Würdet Ihr es einfach ansprechen, oder würdet ihr erst versuchen auf andere Art und Weise Euch Eurer Gefühle klar zu werden?

Kennt jemand von Euch solche Situationen oder war oder ist einer solchen? Versteht mich hier jeamand? Das wäre schön. Ich hab mal ein bisschen gelesen, der Umgangston hier ist sehr nett, deshalb hoffe ich, dass Ihr mich nicht gleich alle zerreißt wegen des langen Postings.

Jetzt habe ich es zumindest einmal aufgeschrieben, das macht es für mich schon selbst etwas greifbarer. Danke fürs Lesen, und danke schon jetzt für evtl. Antworten.

Viele Grüße

Jeanette

---
Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 03.12.2008 06:41
---

Antworten zu diesem Beitrag:

[ Antworten ] [ Forum ] [ Neue Beiträge ]