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Re: Gegen den eigenen Willen gefesselt

geschrieben von Angelika  am 24.04.2008 um 17:41:39 - als Antwort auf: Gegen den eigenen Willen gefesselt von stahl
Ein liebes Hallo an Alle,

na dann will ich meine Aussage aus dem Thread "Schmerzen bei Langzeitfesselung" mal etwas präzisieren. Ich denke, dazu muss ich wohl etwas ausholen um nicht neue Missverständnisse zu produzieren.
Ich lebte etwa ein gutes halbes Jahr in einer Beziehung als mein Partner mich das erste mal damit konfrontierte mich fesseln zu wollen. Es wäre zwar nicht das erste mal für mich gewesen gefesselt zu sein, aber das lag viele Jahre zurück und war nur eine jugendliche Spielerei aus der Zeit als man einfach mal alles ausprobieren wollte.
Ich gebe zu, dass mich der Gedanke gefesselt zu sein nicht besonders begeisterte, mir sogar Angst machte und so gab ich seinem Wunsch nur sehr widerwillig und nach einigem Widerstand nach. Ich erduldete die Fesselung - also insofern mit meiner passiven Zustimmung - aber gegen meinen inneren Willen.
Mein Partner führte mich ab diesem Zeitpunkt allerdings konsequent in einen neuen Lebensabschnitt, indem er mich immer und immer wieder fesselte bis ich die Fesselungen als "normal" empfand. In dieser Zeit gab es einige Situationen in denen ich gegen meinen Willen gefesselt wurde und viel lieber frei gewesen wäre, allerdings hinderte ich meinen Partner nicht daran zu tun was er tun wollte. Dass ich es geschehen ließ lag sicherlich in meiner Persönlichkeit begründet, dass man mir dabei Schaden wollte oder gar eine strafbare Gewalttat an mir verübte habe ich nie (!) so empfunden und dies hätte mein Partner sicherlich auch nicht zugelassen.
Irgenwann habe auch ich in der Fesselung Geborgenheit und Glück empfunden - sonst würde ich mich wohl kaum hier zu diesem Thema äußern - nach Stunden und Tagen in denen die Zeit des Gefesseltseins die Zeit der "Freiheit" deutlich übertraf, gab es aber immer wieder Zeiten, in denen ich gerne etwas mehr Bewegungsfreiheit gehabt hätte und in diesen Phasen empfindet man sehr wohl die Fesselung als eine unangenehme Maßnahme gegen den eigenen Willen, allerdings war meine Bereitschaft dies nicht zuletzt auch für meinen Partner zu erdulden stets stärker. Ich rede hier nicht von kurzzeitiger Fesselung im erotischen Spiel, sondern von Fesselung im Alltag solange und soweit dies eben möglich ist. Da gibt es immer Höhen und Tiefen im Empfinden und Bewerten der momentanen Situation in der man sich befindet und aus der man sich nicht selbst befreien kann.
Doch letztendlich überwog immer die Zufriedenheit das zu sein was sich der Partner wünscht und dabei, wenn auch nicht immer, tiefe Befriedigung zu erfahren.

Vielleicht kann das nicht jeder nachvollziehen, aber ich möchte diesen Lebensabschnitt keinesfalls missen, mehr noch ich vermisse ihn!

Lieber Gruß

Angelika

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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 25.04.2008 06:27
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