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Re: Einen Schritt weiter gehen?

geschrieben von Bruder Dick  am 02.10.2007 um 11:52:00 - als Antwort auf: Einen Schritt weiter gehen? von Claude


Hallo Claude,


nachdem ich (39) bislang nur mitgelesen und vor allem nach ähnlichen Ansätzen, wie von Dir geschildert, gesucht habe, will ich nun auch mal einen Beitrag schreiben und über meine Erfahrungen berichten:


Meine Frau (34) ist im Bett eher zurückhaltend. Neuerungen und Initiativen gehen, wie bei Euch, in aller Regel von mir aus. Auch wir haben oft und sehr erregenden Oralverkehr. Nun habe ich seit Jahren Interesse an Fesselspielen, hatte aber lange Zeit nicht den Mut, dies zu artikulieren. Vor gut über einem Jahr hatte ich mich dann doch dazu durchgerungen. Die Frage, ob sie sich vorstellen könne, beim Sex gefesselt zu werden, kam aber wohl zu plump und ungeschickt. Die Antwort war ein klares Nein. Also hatte ich das Thema erst mal wieder in die Kiste gepackt und mich aber im Netz weiter informiert. Bei domantik.de fand ich dann die Hinweise zu „Mag meine Partnerin Bondage?“. Nach einigem Zuwarten habe ich die Empfehlungen ausprobiert. Während der Versuch, sie zum Ausgehen ohne Slip zu bewegen, scheiterte, hatte meine Frau nichts dagegen, dass ich ihr die Arme beim Sex über dem Kopf mit einer Hand zusammenhielt. Der Orgasmus war heftig. Wir hatten vorher über diese „Fesselung“ nicht gesprochen. Es folgten Wiederholungen und später sporadisch leichte Fesselungen mit den berühmten Halstüchern und Kleidungsstücken sowie verbundene Augen, inzwischen auch mit Augenmaske. In einem US-Forum fand ich dann den Hinweis auf die Verwendung von in Streifen geschnittenen Betttüchern als Fesseln. Als ich die ans Bett gebundenen Streifen im vorigen Herbst das erste Mal unter den Matratzen vorholte und sie damit überraschte, zierte sie sich zunächst, ließ sich dann aber doch auf das Spiel ein. Ich hatte fest damit gerechnet, dass meine Frau die Streifen danach aus dem Bett entfernen würde, was sie aber nicht tat, obwohl unsere Haushaltshilfe die Betten bezieht und sich vielleicht schon ihren Teil gedacht hat. Die Stoffstreifen befinden sich heute noch an Ort und Stelle und wurden - nebst losen Exemplaren für freie Fesselungen - wiederholt eingesetzt. Der Tipp aus dem US-Forum hat sich also bewährt. Als ich neulich im Scherz meinte, wir könnten die Streifen ihrer Schwester zur Hochzeit schenken, lehnte sie ernsthaft mit dem Bemerken ab, dass wir sie noch selber bräuchten.


Ich habe inzwischen - stets intuitiv und ohne vorheriges Darüber-Reden - mit den Betttuchstreifen verschiedene Fesselungen ausprobiert (Ober- und Unterschenkel aneinander, Spread Eagle, Hände über dem Kopf, Hände an die Fußgelenke). Hinzukam dann noch ein Spielzeug von Nobra, das sie zunächst als überflüssig ablehnte, nun aber nicht mehr missen möchte. Selbst während der Schwangerschaft mit unserem zweiten Kind waren manchmal Fesselspielchen möglich. Nun ist aber der zweite Nachwuchs seit kurzem auf der Welt, so dass erst einmal generell Sendepause eingetreten ist. Wenn sich alles wieder eingespielt haben wird, will ich aber auch die Stoffstreifen wieder einsetzen.


Soweit mein Erfahrungsbericht. Manch einer aus dem Forum wird nun denken, dass ich doch den Durchbruch geschafft habe. Da bin ich mir aber nicht so ganz sicher. Erstens finden die Spielchen nur sporadisch statt, mir eher zu selten (ein-, höchstens zweimal pro Monat). Zweitens mag meine Frau über das Thema nach wie vor nicht reden. Wenn ich es anschneide, gibt es einen kurzen Dialog, der meist bestätigt, dass die Fixierung ihren Orgasmus steigert, vor allem in Verbindung mit Oralverkehr und dem Nobra. Wünsche äußert sie aber auch auf Nachfrage keine, sexuelle Phantasien habe sie keine. Hier würde ich gerne ansetzen und sanft etwas nachhelfen. Ich habe darüber nachgedacht, richtige Lederfesseln zu kaufen und sie damit zu überraschen. Ich denke eher an Klettfesseln als an solche mit Schnallen. Sie sehen für meinen subjektiven Eindruck harmloser aus und lassen sich schnell öffnen - gerade wenn eines der Kinder schreien sollte. Außerdem will ich als eine der nächsten Steigerungen einmal einen Tuchknebel ausprobieren. Auch eine (i)-Loveplug käme in Betracht, wobei mich der Beitrag von Harald doch sehr nachdenklich und eher zurückhaltend gestimmt hat (Kennt jemand eine gute, vor allem hygienisch einwandfrei Alternative?).


Alles in allem wäre ich für eine Einschätzung meiner „Planung“ sowie für weitere Tipps und Erfahrungen von anderen Forumslesern sehr dankbar. In der Situation von Claude und mir muss es doch noch viel mehr Männer geben, die hier etwas beitragen können.


Bei alledem gilt: Ich liebe meine Frau über alles und würde sie und meine Familie nie wegen nicht realisierter Fesselspiele verlassen. Auch will ich uns weiterhin Zeit lassen. Diese überall im Netz geäußerte Forderung habe ich meines Erachtens bis jetzt berücksichtigt. Und ich will meine Frau nicht überfordern. Im Übrigen teile ich Deine Angst, Claude, „von herber - vielleicht endgültiger - Enttäuschung“. Ich möchte den Grat auch weitergehen, ohne abzustürzen. Idealerweise führt der Grat auf einen sicheren, breiten und vor allem gemeinsamen Weg mit meiner Frau.







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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 18.12.2007 21:03
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