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ich denke auch, dass man das sehr von der einzelnen Beziehung abhängig machen muss. Es reicht in meinen Augen nicht, einfach nur ein Safeword festzulegen.

Wie man ein Safeword empfindet kann sehr unterschiedlich sein.

Ich hatte in meiner zweijährigen DS-Beziehung lange das Problem, dass ich gerade wenn es mir nicht gut ging, einfach nicht *fähig* war, das Safeword noch auszusprechen.

Er hat mich sogar mal gezwungen, es auszusprechen, als er merkte, "eigentlich" war es mir zuviel. Es war für mich echt schlimm!

Das Problem für mich war immer, dass ich in irgendwie in einen Zustand gerutscht bin in dem ich einfach nicht mehr entscheiden konnte, ob ein "viel" zu einem *zuviel* geworden war.

Ich habe wohl noch gemerkt: "Das tut mir nicht gut" aber zugleich hat genau das meine Demut bis ins Unendliche gesteigert.

Ich konnte dann nicht mehr wirklich klar darüber nachdenken "Wow, das geht jetzt über meine Grenzen".

Ich habe einfach vom Verstand her gar nicht mehr gemerkt "Das geht jetzt über die Grenzen des Erträglichen". Und mein Gefühl hat mir nur noch gesagt "Viel" - aber eben niemals "zuviel".

Safewords sind nur etwas Wert wenn sie auch benutzt werden können, dazu darf man sich als sub aber nicht total vergessen, nicht in einen "Demutszustand" fallen in dem einem einfach alles Recht ist, was der Dom mit einem macht...

Wenn er mich für die Verwendung des Safewords bestraft hätte, ich hätte es wohl tatsächlich nie wieder verwendet. Wenn, wäre eher eine Belohnung angebracht gewesen...

Als er mich ein einziges Mal dazu gezwungen hatte, es zu benutzen, habe ich ihn hinterher richtig *angefleht*, richtig angefleht, war total am Boden, innerlich und äußerlich - mir das nicht mehr abzuverlangen... ich konnte in so einem Zustand einfach nicht mehr entscheiden!

Und damals habe ich ihm auch so grenzenlos vertraut, und ja auch gemerkt, dass er mich gut genug lesen konnte, so dass es reichte, wenn er mich dann gezielt fragte "ist es sehr schmerzhaft" - das "Ist es zuviel" - darauf konnte ich nur so ungefähr antworten "wie sollte ich das entscheiden, Herr... es ist sehr viel, aber Ihr entscheidet..."

Er hat das eingesehen, hat mir zugestanden mir kein Safeword mehr abzuverlangen.

Danach habe ich mich dann in Sessions weitaus sicherer gefühlt... und nicht so unter Druck. Ich wusste, er würde mir immer anmerken, wie es mir geht... und in Sessions war das auch immer der Fall.

Das war erst nach einer Weile, aber dieses Dilemma bestand von Anfang an: Wie soll man ein Safeword herausbringen wenn man einfach in einem "demütigen" Zustand ist, der es Dir verwehrt noch klar zu entscheiden ob etwas jetzt nur "viel" ist oder schon "zuviel"???

Bevor man nicht weiß, wie eine sub gestrickt ist, würde ich sehr, sehr vorsichtig sein. Auch wenn sie ein Safeword hat würde ich immer erstmal versuchen herauszufinden wie sie Safewords und deren Benutzung empfindet.

In einer neuen Beziehung finde ich Safewords wichtig - ohne jede Einschränkung, weder Bestrafung noch Lob...

Für mich war es schon schlimm genug nach diesem von ihm erzwungenen Safewordgebrauch zu merken, dass er darauf zwar eingeht aber doch widerwillig und irgendwie "demonstrativ enttäuscht" ist... das war mir echt Strafe genug. Das hebelt in meinen Augen aber auch schon wieder irgendwie das Safeword aus - für mein Gefühl ist das so. Weil es für mich keine schlimmere Strafe geben kann als die Enttäuschung des Menschen dem ich doch dienen, gefallen möchte.

Ich bräuchte einen Dom der mir erstmal beibringt, dass Safewords dazu da sind, sie auch auszusprechen, wenn ich eigentlich doch dienen möchte... dass ich mich nicht selbst "vergessen" muss um ihm zu gefallen - wobei dieses "Sich selbst vergessen" in dem Moment wörtlich zu sehen ist...

Safewords sind an sich wichtig, aber mit irgendwelchen besonderen Regelungen dazu anzufangen - das würde ich erst später, wenn ich weiß, wie ist die sub gestrickt und wie gut kennt man sich gegenseitig.

LG

Angelina

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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 18.12.2007 21:03
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